Lipp riecht bei Tennis-EM Lunte

Talent des TSC Mainz scheidet zwar mit Deutschland vorzeitig aus, erkennt dennoch: „Die Topleute sind gar nicht so weit weg.“

Eine Oberschenkel-Verletzung bremste Mika Lipp bei der Team-EM in Ronchin aus. Archivfoto: Lipp

RONCHIN/MAINZ - Das war bitter: Im dritten und entscheidenden Satz machte Mika Lipp eine falsche Bewegung. Ein großer Ausfallschritt verhalf dem Mainzer Tennis-Talent zwar zum Punktgewinn, doch dann machte der Oberschenkel zu. Sein Einzel-Duell gegen den Russen Igor Kudriashov verlor er im dritten Satz (3:6, 6:2, 1:6).

Dass dies im nordfranzösischen Ronchin gegen den späteren U 16-Winter-EM-Champion Russland passierte, machte den Schmerz allerdings besser erträglich. Mit dem deutschen Nachwuchsteam landete das 15-jährige Tennis-Talent des TSC Mainz am Ende zwar nur auf Rang sechs von acht. Dennoch war die EM-Hauptrunde, seine allererste überhaupt, ein Riesenerlebnis. „Das war einfach nur geil und hat Riesenspaß gemacht“, schildert Lipp. Die Kulisse, das Drumherum, die professionelle Organisation mit Balljungen- und Ballmädchen. An das Niveau und die Atmosphäre kann sich der Mainzer gut und gerne gewöhnen. „Wir haben sogar Autogramme gegeben“, erzählt er.

Nach der Oberschenkel-Verletzung war der 15-Jährige im Turnier allerdings nicht mehr voll auf der Höhe. Lediglich im Doppel gegen Serbien (6:2, 6:3) kam er noch zum Zug, gegen Schweden am dritten Turniertag nicht mehr.

Eine Erkenntnis nimmt er dennoch mit nach Hause: „Es war gut zu sehen, dass die Topleute gar nicht so weit weg sind. Wir konnten gegen die Besten aus Europa sehr, sehr gut mithalten.“ Für ihn eine Extra-Motivation, weiter Gas zu geben.

Was genau er am Oberschenkel hat, ist noch nicht diagnostiziert. „Eine Verhärtung“, vermutet Lipp selbst. Auch beim ITF-Turnier im bayerischen Cadolzburg musste er am Montag im Erstrunden-Match im dritten Satz vorzeitig aufgeben.

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