Organisatoren, Sportler und Gäste hochzufrieden
Viel hatte nicht gefehlt, und die 8. SiNN Mainz Open hätten mal wieder eine Mainzerin als Siegerin gehabt. Bis ins Endspiel hatte es Selina Dal, die für den BASF TC Ludwigshafen antritt, aber in Mainz wohnt und beim TSC Mainz angefangen hat, geschafft. Letztlich war die an Nummer eins gesetzte Weltranglisten-444. Luisa Meyer auf der Heide (Tennis-Club SSC Berlin) aber dann doch zu stark für sie. 4:6, 4:6 endete das Spiel nach mehr als zwei Stunden aus Dals Sicht.
Eines meiner besten Matches
„Für mich war das Finale eines meiner besten Matches hier, aber ich kannte Luisa schon und wusste, dass das anstrengend wird“, sagte Dal und zog eine positive Turnier-Bilanz. „Ich bin sehr zufrieden, die Zuschauer-Unterstützung hat mir geholfen, wenn ich das Gefühl hatte, dass Energie verloren ging.“ Tags zuvor hatte Dal sich 6:2, 6:1 gegen Franziska Kremerskothen im Achtelfinale durchgesetzt, eine Runde weiter profitierte sie von der Aufgabe ihrer Gegnerin Julia Rennert beim Stand vom 3:0 im ersten Satz. Im Halbfinale am Sonntag setzte sie sich dann gegen Franziska Sziedat 6:3, 6:4 durch. „Zuerst war ich noch ein bisschen nervös, weil es mein Heimturnier war, dann am Samstag schon deutlich entspannter.“ Froh sei sie gewesen, dass gerade angesichts der Temperaturen Viertel- und Halbfinale nicht so lange gedauert hatten. Was man von den Matches ihrer Final-Gegnerin nicht behaupten konnte, die im Viertel- und Halbfinale in den Match-Tie-Break musste. Im Viertelfinale sorgte die gebürtige Westfälin für das Aus von Ex-TSC-Spielerin und Siegerin von 2016 Livia Kraus (BASF TC Ludwigshafen) mit 2:6, 6:2, 10:6. Die Österreicherin hatte die Runde aufgrund einer Absage ihrer Gegnerin kampflos erreicht. „Das fand ich sehr schade, weil ich gehofft hatte, mich ins Turnier einzuspielen“, so Kraus. Trotz der Niederlage habe ihr das Match gegen die spätere Siegerin „viel Spaß“ gemacht. „Ich habe alles gegeben, sowohl körperlich als auch vom Kopf her.“ Der Halbfinal-Sieg gegen Eva-Marie Voracek (3:6, 6:4, 7:6) war für Meyer auf der Heide mit einer Länge von vier Stunden und 20 Minuten das längste Match ihres Lebens. Die Austragung des Endspiels wurde deshalb nach hinten auf 16 Uhr verlegt. „Ich werde positive Erinnerungen an hier für die nächsten Jahre mitnehmen“, betont die Turniersiegerin und erklärt, dass sie im nächsten Jahr gerne wiederkomme, wenn sie Zeit habe: „Das ist ein richtig schönes Turnier mit einer schönen Anlage. Auch die Stadt gefällt mir sehr gut.“
Berliner Sieg auch bei den Herren
Einen Berliner Sieg gab es auch im Herreneinzel – der ebenfalls an Position eins gesetzte Timo Stodder (LTTC „Rot-Weiß“ Berlin) setzte sich gegen Nikolas Walterscheid-Tukic mit 6:3, 6:2 durch. „Die Jungs können gut mithalten mit denen, gegen die ich auch auf Challenger-Turnieren spiele“, lobte der Weltranglisten-274. das sportliche Niveau. „Sie haben vielleicht nur nicht die Konstanz, das zwei oder drei Stunden auf diesem Niveau zu spielen.“ Für die Mainzer Hoffnungen Mika Lipp (BASF TC Ludwigshafen) und Daniel Kirchner (TSC Mainz) war im Achtelfinale Endstation. Kirchner unterlag Halbfinalist Johann Willems dabei deutlich 0:6, 1:6. „Er war besser als ich, viel konstanter und hat sehr gut aufgeschlagen. Da war es schwer, gegen ihn zu spielen“, gab Kirchner zu, der das Turnier als „gute Erfahrung und schönes Erlebnis“ betrachtet. Und auch die Organisatoren waren vollauf zufrieden. „Besser geht es nicht“, strahlte TSC-Cheftrainer Babak Momeni zum Sportlichen. „Der Damen-Turnier-Sieg war extrem verdient, bei den Herren war es ein sehr souveräner Sieg.“ Turnierdirektor Hans Beth und TSC Präsident Urs Kern befanden: „Wir sind einen weiteren Step gegangen, das war ein absolutes Highlight.“ Die deutlich über 2000 Zuschauer sind ein neuer Rekord.
Rahmenprogramm kam sehr gut an
Zum vielfältigen Rahmenprogramm bei dem Sportevent gehörte auch die Grill-Party „Red & White“ am Samstagabend, bei der über 200 Gäste einen sehr kurzweiligen Abend ausgelassen feierten. Wieder einmal heizte die Musik von der modernen Cover-Band „Steplight“ ein und die interessante Auktion, mit den vielen Toppreisen war einmal mehr ein Highlight der schönen Sommernacht. Für geladene Gäste fand am Sonntagvormittag ein Frühschoppen mit dem Überraschungsgast Jonas Müller im Olivengarten statt. Als Fitness- und Ernährungsexperte gab er den Gästen „gewinnbringende“ Erkenntnisse nicht nur für den Alltag. Ein weiterer, nicht sportlicher Höhepunkt war die Tombola. Hier gewann Moutasem Othmann, eine wertvolle RADO-Uhr gespendet von Juwelier Wagner-Madler. Der Mitarbeiter des Restaurants Olivengarten freute sich sehr, dass sein Los gezogen wurde. Eine wunderbarer Randgeschichte eines tollen Sportevents, welches weit mehr als Sport ist. Denn der Organspendeausweis stand auch wieder im Mittelpunkt. Alle Spieler*innen erhielten ein Willkommensschreiben, in dem über dieses wichtige gesellschaftspolitische Thema informiert wurde. Der eine und andere Athlet trägt nun sicher den Organspendeausweis in seiner Geldbörse. Nette Randepisode hier war, dass der Ehrengast, Herr der Oberbürgermeister Nino Haase genau dieses „Commitment“ vor den Kooperationspartner am Finaltag abgab.
Der „Heiße Draht“ ein Geschicklichkeitsspiel des Premiumpartners Juwelier Wagner-Madler offerierte, fand bei vielen Besuchern großen Anklang. Ziel war es, eine Drahtöse so schnell wie möglich über einen gebogenen Draht zu führen, ohne diesen mit der Öse zu berühren. Wird der Draht berührt, schließt sich der Stromkreis und es ertönt ein Ton und/oder ein Licht leuchtet auf, womit der Spieldurchgang als verloren gilt. Die Zeit wurde mit einem RADO-Chronographen gestoppt. Jede Berührung wird mit 5 Strafsekunden berechnet. Die Besten erhielten Preise. Keine Preise, aber viel Anerkennung, erhielten die 68 ! SiNN MAINZ OPEN Paten, die mit einer Spende mainzlike von jeweils 111 Euro das Top-Sportevent unterstützten.